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Beitrag vom 18.04.2005
Eröffnung des Holocaust Mahnmals am 10. Mai 2005
Sarah Ross
Von der Idee bis zur Eröffnung des in der Öffentlichkeit umstrittenen Denkmals für die ermordeten Juden Europas sind 17 Jahre vergangen. Ab dem 12. Mai 2005 wurde es öffentlich zugänglich gemacht.
Aus 2.711 unterschiedlich hohen Betonstelen, die auf einem gewellten Boden stehen, besteht das Holocaust Mahnmal in Berlin. Ergänzt wird dieses unübersehbare Denkmal für die ermordeten Juden und Jüdinnen Europas durch den Ort der Information, der sich unter dem Stelenfeld befindet. Hier werden sich die BesucherInnen zukünftig über die ermordeten Juden, alle anderen Opfer des Nationalsozialismus und die historischen Stätten des Gedenkens informieren können.
Für den Bau dieses zentralen Ortes der Erinnerung, hatten seit 1988 die Journalistin Lea Rosh und der Historiker Eberhard Jäckel gekämpft. In der Öffentlichkeit wurde über das Denkmal lange Zeit heftig und peinlich gestritten, bis sich schließlich der Deutsche Bundestag am 25. Juni 1999 für den Entwurf des New Yorker Architekten Peter Eisenman und die Errichtung des "Denkmals für die ermordeten Juden Europas" entschied. Die Verwirklichung dieses Projektes, südlich des Brandenburger Tores, übernahm die Stiftung "Denkmal für die ermordeten Juden Europas". Im Jahr 2000 wurde diese unter dem Vorsitz des Präsidenten des Deutschen Bundestages, Wolfgang Thierse, ins Leben gerufen. Seither waren elf MitarbeiterInnen mit der Umsetzung des Holocaust Mahnmals beschäftigt. Die intensive Debatte um das Denkmalprojekt, die bereits viele Jahre vor Baubeginn geführt wurde, zeigt seine große Bedeutung. Auch in der Zukunft werden eine aktive und lebendige Auseinandersetzungen das Denkmal und den Ort der Information begleiten.
Nachdem am 1. April 2003 der Bau des Denkmals und des unterirdischen Orts der Information begonnen hatte, und am 15. Dezember 2004 die letzte der 2.711 Stelen montiert wurde, fand nun am 10. Mai 2005 um 14 Uhr, in einem Kreis geladener Gäste, die feierliche Eröffnung des Holocaust Mahnmals statt. Ab dem Morgen des 12. Mai wurde das Denkmal dann der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Weitere Informationen zum Holocaust Mahnmal und zum Konzert finden Sie unter: www.holocaust-denkmal-berlin.de